Jupp Schmitz
Er ist einer der größten Entertainer, die Köln je hatte. Jupp Schmitz – 1901 geboren und 1991 verstorben – sang Kölsch und Hochdeutsch, was ihm zu viel Popularität auch außerhalb des Rheinlandes verhalf. Hits wie „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ oder „Wer soll das bezahlen?“ sind Allzeit-Schlager im gesamten deutschsprachigen Raum. Gelernt hatte er als klassischer Pianist, leitete ein eigenes Orchester und begleitete Schlagersänger bei ihren Tourneen. Den Karneval entdeckte er für sich erst in der Nachkriegszeit. Er wurde Jahr für Jahr zu einem sicheren Hitlieferanten, manches Lied hat es in den kölschen Liederkanon geschafft. Er war auch ein Meister der Blödelei, ein brillanter Comedian in Zeiten, in denen man diese Bezeichnung noch gar nicht kannte. Für den zweiten Teil von „Kölsche Heimat“ konnte – 25 Jahre nach seinem Tod – eine unveröffentlichte Originalaufnahme neu interpretiert werden. Ein Mitschnitt am heimischen Klavier – mit einem privaten Tonbandgerät aufgenommen von Reinold Louis – wurde kombiniert mit einer zurückhaltenden Instrumentierung des Jörg P. Weber Trios, das den verstorbenen Altmeister begleitet – eine großartige technische und musikalische Leistung. Schon der erste Teil von „Kölsche Heimat“, für den „ahle Schätzje neu lackeet“ wurden, belegt die Renaissance des musikalischen Schaffens eines Unvergessenen. Gleich drei Interpreten – Antiquariat, Wise Guys und Marc Metzger - entschieden sich für einen Jupp Schmitz-Klassiker, um ihn neu zu interpretieren. Auf der zweiten Folge widmen sich zudem Schavu und Markus Reinhardt seinem „Alten Dattelbaum“.