10 Jahre „Kölsche Heimat“! Unsere Reihe zur Würdigung und Förderung der kölnischen Musikkultur außerhalb des Karnevals feiert einen runden Geburtstag. 2015 startete das Projekt in der Nachfolge der Erfolgsreihe „Kölsche Evergreens“, die 40 Jahre die lange Tradition der heimischen Liedkultur würdigte. „Kölsche Heimat“ knüpfte daran an und ging einen Schritt weiter: Nicht nur Evergreens verdienen Aufmerksamkeit. Auch die aktuelle Szene der Region sollte ihren Platz bekommen. Sie lebt von der bunten Vielfalt und der ungebrochenen Liebe zur kölschen Sproch, aber auch davon, dass sie an eine lange Tradition anknüpfen kann und diese weiterentwickelt. „Kölsche Heimat“ verbindet das Alte mit dem Neuen und blickt immer wieder über den Tellerrand hinaus, um nicht im eigenen Saft zu schmoren.
Das gilt auch für die neue Folge zum kleinen Jubiläum. „Heimwih, Fähnwih“ ist das Thema, mit dem sich 20 Interpretinnen, Interpreten und Bands beschäftigen. Die zehnte Folge von „Kölsche Heimat“ präsentiert „Leeder vum Ankumme, Verreise un Doblieve“. Jede und jeder weiß: Man kann beides haben – Heimweh und Fernweh. Vielleicht sogar gleichzeitig. Die Sehnsüchte begleiten die Reise durchs Leben. Sogar Heimweh in der Heimat ist möglich, wenn man befürchten muss, dass falsche politische Entscheidungen, das, was einen Ort ausmacht, zerstören könnten. Irgendwie gehören die Sehnsüchte und Emotionen zusammen: Man kann neugierig auf Neues bleiben, ohne die Wurzeln kappen zu müssen. Die Welt erkundet sich leichter, wenn es einen Ort gibt, an den man immer wieder gerne zurückkehrt, weil man sich dort sicher und geborgen fühlt.
Die zehnte Folge von „Kölsche Heimat“ präsentiert auch wieder mehrsprachige Begegnungen mit Menschen, die das Rheinland verlassen haben, aber immer noch am ihm hängen, die von Nähe und Distanz sowie dem Zweispalt zwischen den verschiedenen Sehnsüchten berichten können. Wir reisen dafür bis nach Nigeria, aber auch nach Spanien oder Russland sowie von der französischen Seine zurück an den Rhein. Viel Spaß dabei.