Cat Ballou
Da sie schon als Schüler zusammenspielten, können die Jungs von Cat Balou schon auf eine beachtliche Bandgeschichte zurückblicken. Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 12 Jahren stand die Band erstmals gemeinsam auf einer Bühne, sammelte erste Erfahrungen und erspielte sich schnell einen Fankreis. Mit Pop- und Rocksongs mit hochdeutschen Titeln sorgte die Band unter anderem beim Wettbewerb „Köln rockt“ für Aufsehen, den sie schließlich auch gewann. Nach dem ersten Album „Neulich“ entschied man sich dann dafür, ganz auf die rheinische Liedkultur zu setzen. Cat Ballou gelang es, ein neues, junges Publikum für kölsche Musik zu interessieren, das bis dahin wahrscheinlich außerhalb des Karnevals wenig Kontakt zur Szene hatte. Der größter Hit „Et jitt kei Wood“ ging gleich in den kölschen Liederkanon ein, den jeder kann, selbst wenn er mitten in der Nacht geweckt würde. Die Köln-Hymne hat Cat Ballou auch 2015 bei den gemeinsamen Konzerten mit Brings in kleinen Hallen der Region gespielt. Bei einem Konzert in Schleiden entstand die Aufnahme für den zweiten Teil von „Kölsche Heimat“.
Bei der ersten Folge von „Kölsche Heimat“ ist Cat Ballou mit einer beeindruckenden Neuinterpretation des großartigen Bläck Fööss Titels „Mer han en Deckel“ dabei. Singen die Fööss in ihrem Lied noch von einem, der auszieht, in Berlin – damals noch eine geteilte Stadt im Kalten Krieg – sein Glück zu suchen, ist die Hauptstadt heute voll von Exilrheinländern. Und auch an anderen Orten der Welt, wo dieses Lied gesungen wird, fließen ein paar Tränchen. Der Deckel „en minger Kneipp, beim Struhtse Jupp“ ist zum Symbol für die Verbundenheit mit der rheinischen Scholle geworden.
Als es bei der sechsten Folge von „Kölsche Heimat“ um „Liebe, Leid un ander Hätzenssache“ ging, lag es nahe, einen wunderbaren Song der Band neu aufzunehmen: Akustisch, unplugged und in der besonderen Atmosphäre bei einem Weihnachtskonzert im Theater am Dom wurde „Die Liebe“ mitgeschnitten.