Brings
Bevor Brings im Jahr 2000 mit „Superjeilezick” die Karnevalsmusik revolutionierte und sich ein ganz neues Publikum erspielte, hatten die Bandmitglieder bereits zehn wechselhafte Jahre Bandgeschichte hinter sich. 1991 war das Debütalbum „Zwei Zoote Minsche“ erschienen. Ein kölsches Rockalbum ohne allzu viel Köln-Bezug markierte einen Klasse- Start. Doch ohne den Karneval mit kölschen Texten kommerziell erfolgreich zu sein, blieb weiterhin nur BAP vergönnt. Mit „Superjeilezick“ schloss die Band den Frieden mit dem Fastelovend, ohne ihre musikalischen Wurzeln und ihren Anspruch aufzugeben. Seitdem ist die Gruppe, benannt nach den Brüdern Peter und Stephan Brings, eine der erfolgreichsten kölschen Bands. Zum 20. und 25. Bandgeburtstag füllten sie das Rheinenergie-Stadion mit jeweils 50 000 Zuschauern. Aber auch kleineren Konzerthallen sind sie treu geblieben. So machen sie jedes Jahr eine Tour durch besondere Lokalitäten wie die Kulturkirche in Köln-Nippes oder das ehemalige Truppenkino in Vogelsang/Schleiden, wo man sie leiser und ruhiger erleben kann. 2015 waren Cat Ballou als musikalische Gäste bei der kleinen Tour dabei. Für die zweite Folge von „Kölsche Heimat“ entstanden die Mitschnitte von „Willkomme in Kölle“ und „Et jitt kei Wood“, bei denen die beiden Bands gemeinsam spielten.
Bei der vierten Folge von „Kölsche Heimat“, die sich der großen Tradition der Rheinlieder widmet, ist Brings-Sänger Peter Brings bei der Neuaufnahme des Berbuer-Klassikers „Heidewitzka, Herr Kapitän“ zu hören.
Der fünfte Teil, „Blos mer jet“, präsentiert eine Koproduktion von Peter Brings mit einer Big Band um Wieland Reißmann. Zusammen machen sie aus dem Brings-Allzeithit „Superjeilezick“ eine Swing-Nummer.
Als es bei der neunten Folge von „Kölsche Heimat“ um „Neues us dr Nohberschaff“ gehen sollte, kamen Stephan Brings die Erlebnisse in seiner zweiten Heimat in der Eifel in den Sinn. Die Flutkatastrophe aus dem Juli 2021 hatte dort wie auch in anderen Teilen der Region alles verändert. Das Lied „14. Juli“ erinnert an die furchtbaren Geschehnisse, aber auch daran, wie die Nachbarschaften anpacken, um das Zerstörte wieder aufzubauen.