Biggi Wanninger
Brigitte „Biggi“ Wanninger ist seit 1999 die Präsidentin der Stunksitzung, bei der sie zuvor bereits als Ensemble-Mitglied und Co-Regisseurin mitarbeitete. In der Zeit außerhalb der Session arbeitet sie als Schauspielerin, Hörspiel- und Fernsehsprecherin. Im Fernsehen war sie in einigen Haupt- und Nebenrollen zu sehen. Sie steht mit Kabarettprogrammen und als Sängerin in verschiedenen Formationen auf der Bühne, mit einem nach ihr benannten Trio interpretiert sie unter anderem Jazz-Klassiker.
Für die zweite Folge von „Kölsche Heimat“ nimmt sie sich zusammen mit dem Quartett Tamoko eines Klassikers der Bläck Fööss auf eine höchst einfühlsame, aber auch überraschende Art an. Das Lied von den „Kleine Saache“, an die man denkt, wenn man fern der Heimat unterwegs ist, wird von den Jazz-Musikern und Wanninger vom Kitsch befreit und entfaltet so eine ganz neue Qualität als Evergreen.
Auch für die siebte Folge „Wat nötz die ganze Kümerei“ interpretiert sie einen Evergreen mit einer kleinen Jazz-Band. Wanninger singt den Ostermann-Klassiker „Woröm solle mir ald en de Heija gon?“ aus dem Jahr 1926 in einer Art und Weise, die Kölns erster Superstar wohl eher weniger mochte. Der Swing, die neue Musik aus Amerika, und die „Dänz vun hück“ waren für ihn eher bedauernswerter „fremde Krom“, wie es in „Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“ heißt. Ostermanns Skepsis war unbegründet, wie diese Version im Stile einer Small-Jazz-Band belegt.